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Wetterhorn

27. September 2019
Sie hat lange auf sich warten lassen, die passende Gelegenheit zur Besteigung unseres Hausberges. Knapp vor Ende unserer zweiten Saison fehlte es aber an gar nichts. Unsichere Wetterprognosen, zwei wiffe Hüttenhilfen, drei Kinder, die sich gut beschäftigen können, kaum übernachtende und auch keine Tagesgäste, wunderbares Wetter und perfekte Verhältnisse von unten bis ganz oben!

über's Willsgrätli obsi...

Erst nach fünf Uhr morgens leuchten wir uns den Weg durch die mondlose Nacht bergwärts. Gerade so, dass wir an diesem Spätseptembertag oben am Chrinnengletscher die Stirnlampen löschen können. Von dort geht's über den weitgehend aperen Gletscher dem Willsgrätli entgegen.
Was aus der Hüttenperspektive fast senkrecht wirkt, bleibt auch am Berg noch zünftig stotzig. Ein wilder Zustieg und dann ein paar luftige Kletterzüge über das meist felsenfeste Grätli bis hinauf zur Wetterlücke. Kaum vorstellbar, dass eines unserer kleinen Kätzli auch schon bis hierher gelangte.
Von der Hütte lässt sich der Gipfelhang nicht einsehen und auch nicht der Schneegipfel des Wetterhorns. Jetzt endlich wissen wir, wovon uns die Bergsteiger jeweils mit leuchtenden Augen berichten. Nach etwas mehr als vier Stunden stehen wir also überglücklich zum ersten Mal auf Grindelwald's Hausberg. 3692 Meter über Meer, umgeben von den mächtigsten Gipfeln der Berneralpen und ein grandioser Weitblick bis zum Säntis und zum Chasseral.

im Abstieg über's Lohnerswägli...

Anfänglich entlang der Aufstiegsroute geht's wieder talwärts bis dorthin, wo man das Willsgrätli verlässt. Von dort halten wir zuerst noch etwas Höhe und folgen dem Lohnerswägli direkt unter der mächtigen Südwand des Wetterhorns. Später dann durch eine steile Schneerinne hinunter auf den Chrinnengletscher.
So gelangen wir zufrieden und mit schweren Beinen zurück auf die gut markierten Wege und heim zur Glecksteinhütte. Einem wohlverdienten Zmittag auf der Schaukel und den freudig wartenden Kindern entgegen.
„Und plötzlich packt man einfach die günstige Gelegenheit.“
Christoph Sager
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